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Dein lebendiger Körper | Die Eintrittspforte auf dem Weg zu Dir selbst

Aktualisiert: 1. Nov. 2021



Für viele Menschen ist der eigene Körper oft nicht mehr als ein Gebrauchsgegenstand. Solange dieser heil ist und funktioniert, ist alles soweit in Ordnung.


In spirituellen Kreisen wird der Körper meist als eine Art irdisches Kleid betitelt, welches unserer Seele ermöglicht, menschliche Erfahrungen zu machen.


Auf meiner eigenen bisherigen Lebensreise mit und in meinem Körper sowie in der Begleitung anderer Menschen und deren Körpern; habe ich einen großen Respekt vor diesem „lebendigen Wesen“ entwickelt.


Es gibt keinen anderen Menschen, nichts, das uns so konstant begleitet, so nahe und doch oft so fremd ist; wie unser Körper.


Er begleitet uns seit Anbeginn seiner Entstehung, (er-)trägt uns durch unser Leben, bis er sich eines Tages wieder auflöst.

Ein treuer und loyaler Diener, der uns zur Seite steht, Erfahrungen machen lässt, uns kundtut, wenn wir aus dem Gleichgewicht geraten sind.


„Dein Körper ist die Eintrittspforte auf dem Weg zu dir selbst.“


Diesen Satz habe ich in den vergangenen Tagen auf einem Social-Media-Kanal gepostet. Dazu gab es unterschiedliche Kommentare. Ein Mensch schrieb zum Beispiel, dass er das wisse und deswegen tagtäglich seinen Körper pflege, trainiere und damit positiv auf die Menschen wirken würde.


Natürlich ist das gut, sich auf diese Art und Weise um den eigenen Körper zu kümmern.

Hier könnten wir noch die Versorgung mit gesunden „Lebens“-Mitteln, die nötige Entspannung und Befriedigung, den jährlichen Check-up beim Arzt und ähnlich gute Absichten bezüglich des Körpers hinzufügen.


Dies würde ich als die „körperliche Grundversorgung“ bezeichnen.


Vergleichbar mit dem Sich-Kümmern um das eigene Auto: waschen, tanken, Rundum-Check und TÜV, damit es weiterhin gut funktioniert und läuft.


Leider bewegen sich die meisten Menschen ihr gesamtes Leben auf dieser Ebene der „körperlichen Grundversorgung“.


Und, dies ist auch kein Wunder, denn schon sehr früh in unserem Leben wurde uns vorgelebt und beigebracht, dass der Körper dazu da ist zu funktionieren, Leistungen zu erbringen, schön zu sein, eine bestimmte Form zu haben und oberflächlich zu glänzen.


Die gesunde Beziehungen, die ein Baby oder Kleinkind noch zu seinem „lebendigen Körper“ hat, die Freude und Lebendigkeit beim Erforschen dessen, ist vielen von uns verlorengegangen.


In unserer stark kopf-betonten Welt hat sich der Fokus unserer Aufmerksamkeit auf die mentale Ebene verlagert. Wir haben uns von unserem „lebendigen Körper“ abgetrennt und leiden oft still und stumm in unserem Elfenbeinturm.


Diese Entwicklung hat uns nicht nur als Individuum sondern auch als Kollektiv aus der Balance gebracht und viel Schmerz und Krankheit hervorgerufen.


Dies spiegelt sich auch deutlich in einer pervertierten Sexualität, die sich immer mehr auf die Ebene der visuellen und auditiven Lustbefriedigung verlagert.

Dabei haben wir gerade im Bereich der Sinnlichkeit die Möglichkeit, wieder in Kontakt mit unserem „lebendigen Körper“ zu kommen und eine erfüllende transformatorische Begegnung zu erleben.


Glücklicherweise entwickelt sich inzwischen zunehmend eine gegenläufige Tendenz von Menschen und Methoden, die unterstützend dabei wirken, die eigene gesunde Körperlichkeit wieder zu etablieren.

Wir dürfen uns daran erinnern, wer wir in Wirklichkeit sind, was in uns angelegt ist, damit in Verbindung kommen und uns selbst wiederfinden.


Aus meiner Sicht ist es sogar dringlich, es ist ein Muss, wieder in diesen gesunden Kontakt mit sich selbst zu kommen.


Mein Erkenntnisweg führt mich über die Wiederentdeckung meines "lebendigen Körpers" immer mehr hin zu mir selbst.

Und ich habe dies im Laufe der Jahre bei den Menschen, die ich begleitet habe mit erleben dürfen.


Wir Menschen brauchen eine Kultur des gesunden Verbunden- und Berührt-Seins, um den Aspekt der Menschlichkeit neu zu beleben und auf eine neue Ebene zu erheben.

Leider ist Berührung sowohl körperlich als auch von Herz zu Herz eine inzwischen fast vergessen Sprache.

Und zugleich sehnen sich unsere „lebendiger Körper“ sowie unsere Seele danach, gesehen gespürt, wahrgenommen und gewürdigt zu werden.


Wir dürfen bei uns selbst damit beginnen, indem wir uns bewusst unserem „beseelten Leib“ zuwenden.

Ich plädiere für eine Rückbesinnung auf ein sich Rückverbinden mit dem eigenen „lebendigen Körper“.

Dies darf auf eine freundliche, liebevolle und wertschätzende Art und Weise geschehen.

Mit dem Bewusstsein dafür, dass dieser, unser Körper, bestehend aus Billionen von Zellen, ein eigenes Universum mit unendlicher Strahlkraft und Energie eines der größten Wunder auf Erden ist.

Um, dieses Bewusstsein zu schüren, möchte ich Dich nur einmal daran erinnern wie unser Atem tagein, tagaus und sogar in der Nacht verlässlich ein- und ausströmt.

Die lebendige Pulsation des Lebens findet im Herzschlag ihren Ausdruck, dieses Wunderwerk Herz schlägt innerhalb von 24 Stunden hunderttausend Mal.

Gefolgt von unzählig vielen Regelkreisläufen, die ununterbrochen in unserem Körper ablaufen.

Und, alles geschieht wie von Gotteshand gesteuert ohne unser bewusstes Zutun, um uns in der Balance und am Leben zu erhalten.

Ich habe in meinem bisherigen Leben eine Vielzahl von intensiven Erfahrungen sowohl auf der Ebene des „funktionalen Körpers“ als auch auf jener des „lebendigen Körpers“ machen dürfen.

Diese oft sehr schmerzhafte Form der Selbsterfahrung über die körperliche Ebene hat mich stets noch sensibler und einfühlsamer für mich selbst sowie für andere gemacht und mir meinen Weg gewiesen.

Schlussendlich bin ich sehr dankbar für dieses Geschenk und die Gnade, durch meinen lebendigen Körper dieses Leben in seiner Ganzheit erfahren und spüren zu dürfen.


Ich hoffe, ich konnte Dich mit diesem Text inspirieren und zugleich ermutigen, Dich mehr Deiner eigenen Körperlichkeit zuzuwenden.


Schreibe mir gerne Deine eigenen Erfahrungen mit diesem Thema.


Bist Du in Kontakt mit deinem "lebendigen Körper"?


Welche Wege hast Du für Dich entdeckt, mit ihm in Kontakt zu kommen und zu bleiben?


Warum fällt es Dir vielleicht noch schwer, von der funktionalen in die lebendige Ebene Deines Körper zu wechseln?



Herzlichst, Simone



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